Das richtige Stillkissen für jeden
Mit der Geburt des ersten Kindes ergeben sich für die frischgebackenen Eltern allerhand Fragen. Sie reichen von der richtigen Wahl des Buggys über Ernährung bis hin zu Fragen über die richtige Wahl der Windelsorte. Ein wesentlicher Punkt von Anfang an ist das Stillen oder Füttern des Neugeborenen. Im Krankenhaus und in diversen Ratgebern werden uns verschiedenste Techniken gezeigt. Doch wie hält man das Kind nun richtig? Wie dockt es richtig an? Wie soll die Mama sich dabei verhalten? Wie kann Papa helfen? Stillen ist ein Lernprozess, der mehrere Tage dauern kann. Bei manchen funktioniert es auf Anhieb, andere haben gewisse Startschwierigkeiten, die von wunden Brustwarzen bis hin zu Verspannungen reichen. Eine falsche Stillhaltung kann diese Probleme verschlimmern. Eine echte Abhilfe für die richtige Lage bringt ein Stillkissen. Es entlastet Rücken, Nacken und Schultern der Mutter und ermöglicht den wichtigen Bauch-an-Bauch-Kontakt zum Kind. Solche Kissen leisten Müttern schon während der Schwangerschaft wichtige Dienste, um zum Beispiel nachts entspannt in Seitenlage schlafen zu können. Doch was ist nun alles zu beachten?
Ein Stillkissen ist ein großes, längliches Polster mit flexibler Füllung. Die Form und auch die Art der Füllung können variieren. Wurde ein Stillkissen nicht schon während der Schwangerschaft angeschafft, ist es ein guter Tipp für die Erstlingsausstattung. Primär dient das Stillkissen der Stabilisierung der Körperhaltung in der Schwangerschaft, z. B. beim Schlaf, und später beim Stillen – was in der Regel länger dauert. Es bietet Komfort für Mutter und Kind. Tagsüber dient es als Lagerungsstütze beim Sitzen oder Liegen. Damit lässt sich der Fernsehabend auch sehr bequem aushalten. Für das Baby selbst kann das Stillkissen als „Nestchen“ oder Abgrenzung dienen. Aber Vorsicht! Beim Schlaf muss eine gute Luftzirkulation gegeben sein, zwecks Erstickungsgefahr. Im Kinderbett selbst und im Kinderwagen sollen die Stillkissen also nicht benutzt werden. Wenn die Kleinen sitzen lernen, ist das Kissen eine gute Lehne, falls sie doch noch einmal umfallen.
Welches Kissen ist nun das richtige?
Die Auswahl ist beachtlich. Gut eignen sich lange, bananen- oder halbmondförmige Kissenmodelle.
Die Bananen- oder U-Form ist 150-200 cm lang und sehr flexibel. Sie lässt sich in verschiedenste Positionen bringen und eignet sich gut als Seitenschläferkissen und für verschiedene Stillpositionen. Leider lässt sich diese Form schlecht verstauen und ist für Reisen ungeeignet. Manche haben auch Bänder an den Enden, die man sich bequem umlegen kann, damit das Kissen nicht mehr verrutscht. Sie ist eine sehr beliebte Form, da sie sehr vielseitig einsetzbar ist.
Der Stillmond hat mit seinen spitzen Enden den Vorteil, dass er sich besser transportieren lässt. Er eignet sich auch gut für das Stillen älterer Babys. Dafür ist er nicht so flexibel und schwieriger einzusetzen.
Ein Stillei sieht einem normalen Kissen sehr ähnlich und hat eine kleine Mulde. Es bietet eine sichere Liegefläche für Babys. Da Stillen sehr müde macht, kann das Baby dann gleich auf dem Ei weiterschlafen. So kann es leicht umgebettet werden. Das Kissen ist wenig flexibel und eignet sich nur für wenige Still-Lagen. Dafür ist es stabil, kann einfach transportiert werden und später als normales Kissen dienen.
Das Amerikanische Stillkissen hat eine feste U-Form und bleibt formstabil. Es ist sehr anschmiegsam und kann seitlich befestigt werden, damit es nicht mehr verrutscht. So trinkt das Baby auf einer soliden, aber weichen Unterlage. Es eignet sich vorwiegend für das Stillen im Sitzen, kann aber bei Stillschwierigkeiten – vor allem zu Beginn – eine große Hilfe sein.
Zu guter letzt noch die C-Form. Sie hat eine festere Form, damit das Baby beim Stillen auf einer festeren, bequemen Auflage liegt. Vor allem für Stillanfänger ist das sehr vorteilhaft. Die Form schränkt seine Flexibilität jedoch ein. Als Ruhekissen ist es weniger geeignet.
Beim Bezug sollte man wegen der Hygiene darauf achten, dass er abnehmbar und waschbar ist. Die Wahl der Füllung ist eine persönliche Entscheidung. Am häufigsten werden Stillkissen mit Schaumstoff- oder Polystyrolperlen gefüllt. Es gibt allerdings auch Füllungen aus Polyethylenperlen, Latexflocken oder Polyesterwatte. Wer es natürlich mag, kann auf Füllungen aus Getreidespelzen, Baumwolle oder Schurwolle zurückgreifen. Ideal ist es, wenn Kissen nachfüllbar sind, da sich manche Füllungen nach einiger Zeit zusammendrücken. Zu beachten ist, dass Getreideschalen oder –spelzen Allergieauslöser sein können. Babys sind da sehr sensibel. Bei falscher Pflege können sich Pilzsporen oder Bakterien ausbreiten, die leicht an die Oberfläche gelangen. Die Belastung bei chemischen Füllmaterialien ist am besten bei Ökotest nachzulesen. Erprobten Marken wie Theraline, Joyfill oder Julius Zöller kann man in der Regel jedoch vertrauen.
Fazit
Stillkissen sind unheimlich praktisch, entlastend und bequem. Sie begleiten dich und deine Familie eine ganze Weile. Daher zahlen sich eine ausführliche Recherche und die Investition in ein hochwertiges Produkt auf jeden Fall aus.