Ab wann krabbeln Babys?
In den ersten Lebensmonaten eines Babys erwarten die Eltern gespannt jeden Entwicklungsschritt. Eine besonders wichtige Phase ist das Krabbelalter. Sie ist jedoch auch mit einigen Unsicherheiten bezüglich einer Frage verbunden: Ab wann können Babys krabbeln? Fängt das Nachbarskind an die Welt zu erkunden, während das eigene Baby das Krabbeln noch nicht mal übt, machen Mama und Papa sich schnell Sorgen, etwas falsch gemacht zu haben.
Die gute Nachricht vorweg: Weder ist es deine Schuld, noch ist es ein Problem, wenn dein Baby erst spät krabbeln lernt. Manche Kinder lernen Krabbeln mit 6 Monaten, andere mit einem Jahr. Krabbeln ist eine komplizierte Angelegenheit: Das Baby muss lernen, die Arme und Beine zur richtigen Zeit zu bewegen, sich nach Hindernissen umzuschauen und bei alledem nicht auf dem Bauch oder auf der Nase zu landen. Das braucht seine Zeit und viel Übung.
Hier findest du die Antworten auf alle wichtigen Fragen: Ab wann fangen Babys an zu krabbeln? Wie lernen Babys krabbeln? Und wann krabbeln Babys spätestens?
Was braucht es zum Krabbeln lernen?
Zunächst zur ersten Frage: Wann lernen Babys krabbeln? Ein krabbelndes Baby braucht Balance, die Fähigkeit die Arme und Beine zu koordinieren und Muskeln. Doch keine Sorge: All dies lernt dein Baby in seinen verschiedenen Entwicklungsphasen ganz von selbst.
In den ersten Lebensmonaten fuchtelt das Baby mit den Armen, Beinen und Händen. Ungefähr im dritten Monat werden daraus gezielte Bewegungen. Nun heißt es wieder Muskeln aufbauen. Das Baby ist schließlich neugierig und will mehr von der Welt sehen. Bevor das Baby krabbelt, lernt es Liegestütz und Drehungen vom Bauch auf den Rücken. Die erste eigenständige Fortbewegung ist oftmals das Robben. Dabei bleibt der Oberkörper auf dem Boden und wird von den Beinen vorgeschoben. Nun ist es nur noch ein kurzer Weg vom Robben zum Krabbeln. Fördern kannst du dies, indem du deinem Baby viel Bewegungsfreiheit lässt.
Nachdem das Baby all das gelernt hat, wird es sich ungefähr im achten Monat zum ersten Mal alleine aufsetzen. Darauf folgt die letzte große Übung: Der Vierfüßlerstand vom Baby: Es hält sich auf allen vieren, ist aber noch nicht stark genug, um sich vorwärts zu bewegen. Stattdessen wiegen sich viele Kinder hin und her. So bauen sie die letzten fehlenden Muskeln auf und verbessern ihr Gleichgewicht. Im zehnten Monat krabbeln viele Babys allein. Und an ihrem ersten Geburtstag flitzen sie ihren Eltern meist schon davon.
Kann man das Krabbeln fördern?
Alle Eltern wollen ihr Kind fördern. Deshalb erscheint es wichtig, dem Baby das Krabbeln beibringen zu wollen. Es ist also nur natürlich, wenn du mit deinem Baby krabbeln üben möchtest. Studien haben jedoch ergeben, dass die Fähigkeit zum Krabbeln vorwiegend genetisch bedingt ist. Du kannst dein Baby zum Krabbeln animieren, aber es weiß selbst am besten, wann es Zeit für die ersten Versuche ist. Dabei lässt es sich vielleicht von älteren Geschwistern, aber gewiss nicht durch Trainingspläne beeinflussen.
Du kannst aber trotzdem etwas tun, um dein Baby beim Krabbeln zu unterstützen. Gib ihm den Raum, seine natürliche Neugier und seinen Bewegungsdrang auszuleben. Du kannst deinem Baby beim Krabbeln lernen helfen, indem du es von Geburt an häufiger auf eine Krabbeldecke als in eine Wippe oder in eine Babyschale legst. Außerdem braucht dein Baby Motivation, um Krabbeln zu lernen. Der beste Grund ist seine Neugier. Bring dein Baby also möglichst oft in neue Situationen. Das können Besuche im Park, auf dem Spielplatz oder bei Oma und Opa sein.
Auch die ersten Schwimmübungen können das Baby beim Krabbeln unterstützen. Hierbei lernt es eine neue Umgebung kennen und trainiert neue Muskelpartien.
Versucht dein Baby, den Vierfüßlerstand zu erreichen, schafft es aber noch nicht, umfasse sanft sein Becken, hebe es an und schaukle es leicht. So bekommt dein Baby ein Gefühl für die Gewichtsverlagerung. Glaubst du, dass dein Baby ausreichend Muskeln und Koordination besitzt, kannst du Spielzeug knapp außerhalb seiner Reichweite platzieren oder einen bunten Ball langsam wegrollen. Insbesondere am Anfang frustriert dies dein Baby vielleicht. Tröste es und versuche später erneut, dein Baby zum Krabbeln zu animieren.
Sobald die ersten Meter gekrabbelt wurden, kann dein Baby das Krabbeln auf verschiedenen Unterlagen üben oder sogar durch kleine Parcours aus Stofftunneln und Spielzeug hindurchkrabbeln. Dabei solltet ihr jedoch nie den Spaß an der Sache verlieren. Gönne euch beiden regelmäßig Ruhephasen und biete deinem krabbelnden Baby das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Warum ist krabbeln wichtig für ein Baby?
Außerdem fördert das Krabbeln seine Koordination. Krabbeln ist nämlich gar nicht so einfach. Schließlich muss der linke Arm gleichzeitig mit dem rechten Bein bewegt werden. Und dann der rechte Arm zusammen mit dem linken Bein. Oftmals sind die Beine am Anfang schneller als die Arme und das Baby fällt auf die Nase. Aber sobald diese komplizierte Aufgabe gemeistert ist, kann das Baby seinen Körper viel besser kontrollieren.
Gleichzeitig werden auch die Muskulatur und der Gleichgewichtssinn weiter geschult. Und nicht zuletzt steigt Motivation des Babys zum Laufen lernen. Denn wenn das Baby es erstmal bis zum Tisch geschafft hat, will es natürlich auch aufstehen und selbst nach der Kaffeetasse greifen, die Mama so toll findet.
Wenn Babys das Krabbeln überspringen
Jedes achte Baby überspringt das Krabbeln und beginnt direkt mit dem Laufen. Gerade deshalb solltest du dich nicht nur darauf Konzentrieren, dein Baby beim Krabbeln zu unterstützen. Dein Baby will nicht krabbeln? Dann will es sich vielleicht lieber hinsetzen, drehen oder auf die Füße ziehen. Auch all diese Dinge fördern seine Entwicklung.
Ab wann krabbeln Kinder? Diese Frage ist nicht nur für die Entwicklung, sondern auch für die Sicherheit deines Babys wichtig. Unabhängig davon ob dein Baby nun Krabbeln lernt oder nicht, solltest du ab dem sechsten Monat damit beginnen, die Wohnung babysicher zu gestalten. Manche Kinder ziehen sich ganz unerwartet an einem Schrank hoch und laufen los.
Bei der Entscheidung, was gepolstert, verschlossen und weggeräumt werden muss, hilft es, wenn du dich in dein Baby hineinversetzt. Welche deiner Verhaltensweisen könnte es nachahmen und wo kommt es überall ran? Oft hilft es auch, die Wohnumgebung von allen Vieren aus zu betrachten.
Das Baby krabbelt nicht – was tun?
Dein Kind krabbelt nicht, obwohl es schon zehn Monate oder älter ist? Keine Sorge, das ist völlig in Ordnung. Die oben genannten Zeitpunkte sind reine Durchschnittswerte, von denen viele Kinder erheblich abweichen. Ganz besonders gilt dies für Frühchen. Sei unbesorgt, auch dein Baby lernt krabbeln. Wann genau es so weit ist, ist zweitrangig.
Es ist egal, wie weit andere Kinder im gleichen Alter sind. Konzentrier dich auf dein Kind. Ist es neugierig? Zeigt es Interesse an seiner Umwelt? Spielt es gerne? Lacht es? Wunderbar! Dann sind ihm gerade einfach andere Dinge wichtiger, als krabbeln lernen.
Ein Besuch beim Kinderarzt ist in der Regel nur notwendig, wenn es die Welt um sich herum ignoriert, Schmerzen zu haben scheint oder einen Arm bzw. ein Bein nicht belastet. Doch auch hier können wir dir nur Richtwerte mitgeben. Wenn du dir Sorgen machst, dann hole lieber ärztlichen Rat ein. Auch ein Osteopath könnte hier Hilfestellung geben, um gegebenenfalls Blockaden zu lösen.
FAQ’s
Ab welchem Alter beginnen Babys in der Regel zu krabbeln?
Die meisten Babys beginnen zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat zu krabbeln. Es gibt jedoch große individuelle Unterschiede, und einige Kinder können früher oder später damit beginnen.
Wie kann ich mein Baby beim Krabbeln-Lernen unterstützen?
Gib deinem Baby ausreichend Bewegungsfreiheit, lege es häufiger auf eine Krabbeldecke, und sorge für eine anregende Umgebung. Du kannst auch Spielzeug knapp außerhalb seiner Reichweite platzieren oder kleine Parcours aus Stofftunneln und Spielzeug erstellen.
Warum ist Krabbeln wichtig für die Entwicklung meines Babys?
Krabbeln fördert die Koordination, Muskulatur und den Gleichgewichtssinn des Babys. Es ermöglicht dem Baby, seine Umgebung aktiv zu erkunden und steigert seine Motivation, später das Laufen zu erlernen.
Was bedeutet es, wenn mein Baby das Krabbeln überspringt und direkt mit dem Laufen beginnt?
Etwa jedes achte Baby überspringt das Krabbeln und beginnt direkt mit dem Laufen. Dies ist normal und keine Grund zur Besorgnis, solange das Kind andere Meilensteine der Entwicklung erreicht und an seiner Umwelt interessiert ist.
Wann sollte ich mir Sorgen machen, wenn mein Baby noch nicht krabbelt?
Wenn dein Baby nach dem 12. Lebensmonat noch nicht krabbelt und auch keine Anstalten macht, es zu lernen, kannst du einen Kinderarzt um Rat fragen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jedes Kind seine eigene Entwicklungsgeschwindigkeit hat und manche Babys das Krabbeln einfach später erlernen.
Fazit
Ab wann kann ein Baby krabbeln? Insgesamt gibt es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort. Jedes Kind entwickelt sich anders. Es nicht notwendig gezielt mit Krabbelhilfen für das Baby zu trainieren. Am besten hilfst du deinem Baby, wenn du seiner natürlichen Neugier und seinem Bewegungsdrang Raum gibst. So wird das Krabbeln lernen eine glückliche und aufregende Zeit für die ganze Familie.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.netdoktor.de/baby-kleinkind/babys-erstes-jahr/krabbeln/ [2] https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/bewegungsentwicklung/
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