Schwangerschaftswoche 24
In dieser Woche darfst du dich freuen. Dein Baby ist ab der 24. Schwangerschaftswoche (SSW) zu 85% überlebensfähig, wenn bei einer Frühgeburt die nötige Technologie vorhanden ist. In der heutigen Zeit sollte das kein Problem mehr sein, weil zahlreiche Frühgeburtenstationen hochmoderne Technik besitzen. Falls du auf dem Land wohnst und es dort keine Station dieser Art gibt, wählst du für den Notfall eine Ersatzklinik. Kommt es zu einer Frühgeburt, solltest du unbedingt sagen, in welcher Woche du dich befindest und deinen Arzt beziehungsweise die Hebamme anrufen. Achte darauf, dass du bestimmte Tätigkeiten ab jetzt unterlässt, die die Wehen noch schneller auslösen können.
Dein Baby in der 24. Schwangerschaftswoche
Wie gerade erwähnt hat dein Kind nun eine hohe Überlebenschance, falls es zu einer Frühgeburt kommt. Dennoch tut sich noch ein bisschen was am Körper deines Kindes. Die Wimpern wachsen und die Bläschen in der Lunge sind fertig entwickelt. Immer noch übt dein Bauchzwerg das Atmen und es kommt nach wie vor zu Schluckauf, den du jetzt immer mehr spüren wirst. Je größer das Baby, desto stärker prallt es gegen deinen Bauch. Außerdem hat es immer noch nicht genug von seiner Umwelt. Mit einer Größe von etwa 30 Zentimetern und einem Gewicht von um die 600 Gramm hat es schon ordentlich Kraft.
Letzte Möglichkeit für ein Organscreening
Falls du dein Baby nochmal auf Herz und Niere untersuchen lassen möchtest, hast du in der 24. SSW die letzte Möglichkeit dazu. Der Fötus wird komplett durchgecheckt. Werden bestimmte Fehlbildungen jetzt erkannt, kann man bestimmte Maßnahmen früher einleiten, beziehungsweise sich bei der Geburt darauf vorbereiten. Solche Checks solltest du vor allem dann durchführen lassen, wenn du nicht im Krankenhaus entbindest. Gibt es Organprobleme, muss dein Baby eventuell nach der Entbindung operiert werden. In dem Fall wäre eine Geburt im Krankenhaus doch empfehlenswerter als zu Hause.
Du in der 24. Schwangerschaftswoche
Gratulation, bald beginnt der siebte Schwangerschaftsmonat. Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht. Über ein halbes Jahr wohnt bereits der Zwerg in dir und wird immer größer. In diesen Wochen stülpt sich häufig der Nabel der Mutter nach außen. Das ist ganz normal und ändert sich nach der Geburt wieder. Wie in der 23. Woche beschrieben, kommt jetzt noch einmal eine Blutuntersuchung dran, um festzustellen, ob du genug Nährstoffe zu dir nimmst. Falls nicht, wird dir dein Arzt Nahrungsergänzungsmittel verschreiben oder dir sagen, welche Nahrungsmittel jetzt empfehlenswert sind.
Zwischen der 24. und 27. SSW wird ferner ein Zuckerbelastungstest empfohlen, weil einige Frauen unter Schwangerschafts-Diabetes leiden. Je mehr Informationen vorliegen, desto besser. Jegliche Probleme in der Schwangerschaft lassen sich behandeln, sobald sie festgestellt wurden. In der Spätschwangerschaft kommt es erneut zu Vergesslichkeitsmomenten. Das liegt aber weniger an den Hormonen, sondern mehr daran, dass du dich komplett aufs Baby konzentrierst. Schließlich spürst du es jetzt den ganzen Tag und musst dich nach ihm richten.
Die Übungswehen fangen an
Ab der 24. SSW kann es vorkommen, dass sich Wehen bei dir bemerkbar machen. Keine Angst, es muss sich nicht zwangsläufig um eine Frühgeburt handeln. In der Regel ist es so, dass dein Körper für den Ernstfall probt. Die Vorwehen fühlen sich in etwa wie Menstruationsbeschwerden an und sind im Gegensatz zu den richtigen noch ziemlich leicht. Der Bauch wird hart und manchmal kommt es zu leichten Blutungen. Solltest du dir nicht sicher sein, ob es sich um Übungswehen oder richtige handelt, besprich es am besten mit deiner Hebamme. Diese kann dich untersuchen und feststellen, ob das Baby doch schon raus möchte. In der Regel verschwinden Übungswehen wieder und kommen nicht regelmäßig.
Was kannst du in der 24. Schwangerschaftswoche tun?
In der 24. SSW hast du immer noch genug Kraft und Platz, um gewisse Dinge zu erledigen. Möchtest du deinem Baby vielleicht Söckchen stricken oder ein paar Sachen nähen? Dann hol dir am besten jetzt aus dem Zeitschriftladen ein paar Vorlagen und leg los. Es gibt auch nette Bücher zum Thema. Es muss nicht immer etwas zum anziehen sein. Selbst genähte Bettwäsche kann sich auch sehen lassen oder du gestaltest für das Gitterbett einen netten Sichtschutz. Fertig kaufen kann man alles. Warum nicht selber machen, wenn man die Möglichkeit dazu hat?
Nabelschnurblut einfrieren – Ja oder Nein?
Es gibt noch andere Dinge, über die du dir jetzt bereits Gedanken machen solltest. Kommt es einmal zur Geburt, vergeht die Zeit viel zu schnell. Deswegen solltest du gewisse Sachen bereits vorab beschließen und mit deinem Arzt darüber sprechen. Es gibt heutzutage zum Beispiel die Möglichkeit, das Nabelschnurblut des Babys einzufrieren.
Die Nabelschnur verbindet dich mit deinem Kind. Während der Schwangerschaft bekommt es über sie die nötigen Nährstoffe und Sauerstoff. Bekanntlich wird diese nach der Geburt abgeschnitten und wandert in den Abfall. Die Nabelschnur enthält Blut, welches beispielsweise bei Leukämietherapien eingesetzt werden kann. Viele kranke Menschen haben bereits von solchen Maßnahmen profitiert. Das Blut ist nicht nur für das eigene Kind interessant, sondern auch für andere Menschen, die es dringend brauchen. Deswegen ist die Frage berechtigt: Sollte man die Stammzellen aus dem Blut spenden oder handelt es sich um Angstmacherei?
Angstmacherei ist der falsche Ausdruck — eher Geldmacherei. Es gibt nämlich zwei verschiedene Arten. Zum einem die Nabelschnurspende und die Nabelschnureinlagerung für sich selbst. Wenn du dich für eine Spende entscheidest, wird das Blut in einem Plastikbeutel an eine Stammzellenbank geschickt. Hier gibt es natürlich eine behördliche Auflage. Sollte dein Kind nicht gesund sein, darf das Blut höchstwahrscheinlich nicht verwendet werden. Schließlich soll es dabei helfen, kranke Menschen zu heilen. Das Blut wird direkt im Labor bei minus 180 Grad Celsius eingefroren und in einer Datenbank eingetragen. Werden genau diese Stammzellen benötigt, können Ärzte diese dort anfordern und für ihre Patienten verwenden. Bevor du dich entscheidest, die Nabelschnur wegzuwerfen, solltest du die sie auf jeden Fall spenden. Die Spende alleine kostet nichts und kann jemandem im Notfall das Leben retten.
Die zweite Möglichkeit ist die Aufbewahrung für den Eigenbedarf. Viele Eltern sorgen mit den Stammzellen vor, falls ihr eigenes Kind einmal krank wird. Diese Art und Weise kostet jedoch viel Geld. Die Einrichtungsgebühren liegen bei etwa 300 Euro und es kommen noch zirka 100 Euro pro Jahr dazu. Viele private Firmen lassen sich gleich 15 oder 20 Jahre im Voraus bezahlen. Das heißt, du musst etwa 1500-2000 Euro bezahlen, nur um die Stammzellen für dein Kind verfügbar zu halten. Eine Menge Geld, das viele Eltern zu Anfang nicht haben. Weitere Infos bekommt ihr vom Arzt, in den Krankenhäusern und natürlich von der Hebamme.
Fotos von der werdenden Familie
Ein Foto mit Bauch muss natürlich sein. Im Idealfall hast du bereits Fotos von jeder Woche. Solche sind eine nette Erinnerung und lassen sich später wunderbar verarbeiten. Mit Bauch solltet ihr noch ein tolles Foto machen. Am besten mit der ganzen Familie: Partner, andere Kinder, eventuell die Großeltern und so weiter. Ein Fotograf ist natürlich die beste Wahl. Tipp: Such dir im Internet freie Fotografen, die es teils noch besser können als die Studios mit ihren Standardfotos. Du möchtest einmal andere Bilder haben und nicht ständig vor einer blauen Wand stehen? In Fotobörsen gibt es immer wieder Fotografen, die schwangere Modelle für besondere Projekte suchen.
Eine Schwangerschaft kann aufregend sein und vielleicht entdeckst du dadurch eine neue Leidenschaft. Wenn du dich mit dem Fotografen gut verstehst, kannst du nach der Geburt gleich die nächsten Bilder machen. Doch diesmal ist das Baby bereits da und bereit für sein erstes Shooting außerhalb seiner Schutzhülle. Bilder sind eine wunderbare Erinnerung und darauf darfst du dich freuen.
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