Beikostplan für dein Baby: richtig zufüttern
Wohl alle Eltern wollen ihrem Baby einen möglichst gesunden Start ins Leben ermöglichen. Dazu gehört zweifellos auch die richtige Ernährung. Zunächst ist alles recht einfach: das Baby wird gestillt und wenn das nicht funktionieren sollte, bekommt es das Fläschchen. Doch irgendwann ist es soweit: Die Eltern müssen sich mit dem Beikostplan des Babys auseinandersetzen. Ab welcher Woche gibt es Beikost? Ab wann bekommt das Baby Familienkost? Welches Getreide ist gut für das Baby?
Der Beikostplan ist in jedem Fall ein wichtiger Wegweiser, wenn du dein Baby gesund ernähren willst. Je älter das Kind wird, desto mehr Nährstoffe braucht es und nach und nach – ganz langsam – wird das Stillen durch die Gabe von Brei abgelöst.
Muttermilch und Säuglingsmilch
Es sprechen also genügend Gründe dafür, dass Baby so lange wie möglich zu stillen und nicht vorschnell mit der Beikost zu beginnen. Und auch wenn du bereits den ersten Brei einführst, solltest du dein Kind darüber hinaus noch weiterstillen.
Selbiges gilt für Flaschenkinder. Auch bei ihnen muss die Beikosteinführung behutsam und nicht zu früh ablaufen. Pre-Milch ist weiterhin wichtiger Ernährungsbestandteil.
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Baby Ernährung 5. bis 9. Monat: Einführung der Beikost
Immer wieder wird behauptet, dass es zwischen dem 4. und 6. Monat so langsam Zeit wird, sich über die Beikosteinführung Gedanken zu machen. Dennoch solltest du dich davon nicht verunsichern lassen: jedes Babys ist zu einem anderen Zeitpunkt reif für die Beikost und erfahrungsgemäß sind es sogar nur die wenigsten Babys vor dem 6. Monat, die meisten eher erst kurz danach. Achte auf die Beikostreifezeichen deines Kindes, dann wird das Thema Beikost für dich und dein Baby nämlich deutlich entspannter!
Babys, die noch nicht reif sind für Beikost, tun sich damit schlichtweg schwer und sollten lieber noch eine Weile weitergestillt werden. Das schadet ihnen nämlich nicht, ganz im Gegenteil!
Beikostplan Einführung Tabelle
Alter/Tageszeit | 5-7 Monate | 6-8 Monate | 7-9 Monate | ab 10 Monaten |
morgens | Mutter-/Säuglingsmilch | Mutter-/Säuglingsmilch | Milch-Getreide-Brei | Brotmahlzeit |
vormittags | Mutter-/Säuglingsmilch | Getreide-Obst-Brei | Getreide-Obst-Brei | Zwischenmahlzeit |
mittags | Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei | Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei | Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei | Warme Mahlzeit |
nachmittags | Mutter-/Säuglingsmilch | Getreide-Obst-Brei | Getreide-Obst-Brei | Zwischenmahlzeit |
abends | Mutter-/Säuglingsmilch | Milch-Getreide-Brei | Milch-Getreide-Brei | Warme-/Brotmahlzeit |
*Diese Tabelle dient als grobe Richtlinie. Mutter- oder Säuglingsmilch sollten weiterhin zu den Brei-Mahlzeiten verabreicht werden und sind im ersten Lebensjahr Hauptnahrungsmittel.
Beikost Plan: Wann wird welcher Brei gefüttert?
Was zunächst ziemlich kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach. Die Empfehlungen für die Reihenfolge der Beikost Einführung basieren auf dem Ernährungsplan des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund. Dabei folgt die Einführung der Beikost einer gewissen Reihenfolge, um dein Baby und seine Verdauung langsam an Brei zu gewöhnen. Nachfolgend sind die Breisorten beschrieben, die laut Beikostplan eingeführt werden. Wie du den ersten Brei am besten verabreichen kannst, findest du im Artikel zur Beikosteinführung.
1. Brei: Gemüse-Brei und Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Wenn dein Baby diese Gemüsesorten gut verträgt, kannst du gut pürierte Kartoffeln auf den Ernährungsplan des Babys setzen. Manche geben auch einen Tropfen hochwertigen Öls in den Brei, damit die Vitamine besser aufgenommen werden können. Wenn du nach dem Essen stillst, sollte das aber nicht nötig sein.
Zuletzt kannst du dem Brei mageres Fleisch hinzugeben, wie Huhn oder Rind. Dadurch erhält dein Baby Eisen und Vitamin B12. Hin und wieder kannst du das Fleisch auch durch Seefisch ersetzten, um dein Kind mit Omega-3-Fettsäuren und Jod zu unterstützen. Achte hier, wie bei allen Zutaten, auf eine gute, biologische Qualität. Mit Schadstoffen belastete Nahrung schadet auch deinem Kind.
2. Brei: Milch-Getreide-Brei
Als nächstes steht beim Baby Beikostplan der abendliche Milch-Getreide-Brei auf dem Programm und zwar mit etwa 6-8 Monaten. Getreide ist ein wichtiger Nährstofflieferant, er hat allerdings auch Allergie-Potenzial. Auch Kuhmilch ist ein oft diskutiertes Thema, da sie ebenso Allergien und Unverträglichkeiten auslösen kann.
Das betreffe allerdings Kuhmilch als reines Getränk. Ab dem sechsten Monat wären kleine Mengen im Getreide-Brei jedoch in Ordnung. Denn dann ist die Verdauung des Babys meist im Stande, die Milch zu verarbeiten.
Alternativ bereitest du den Brei mit Wasser zu und stillst dein Kind danach noch. Oder du verwendest spezielle Säuglingsmilch (pasteurisiert und ultrahoch erhitzt) für den Brei.
3. Brei: Getreide-Obst-Brei
An der dritten und letzten Stelle beim Beikostplan steht der Obst- und Getreide-Brei, der in der Regel zwischen dem 7. und 9. Monat eingeführt und nachmittags gefüttert wird. Dieser Brei ist milchfrei und somit eiweißarm. Als Obstsorten kommen zum Beispiel Banane, Apfel, Birne und Pfirsich in Frage.
Egal, um welchen Brei es sich handelt: Nach und nach darfst du ruhig etwas variieren und unterschiedliche Getreide-, Obst- und Gemüsesorten ausprobieren. Mag dein Baby etwas nicht, probiere es einfach ein paar Wochen später nochmal aus.
Ernährungsplan Baby 10. – 12. Monat: Einführung Familienkost
Auch morgens darf dein Kind jetzt am Familientisch mitessen. In der Regel ist das Obst, Obstsaft, Joghurt oder weiches Müsli bzw. Getreide.
Vegetarische oder vegane Kost für das Baby?
Kann bzw. darf man Babys vegetarisch ernähren? Daran scheiden sich immer wieder die Geister. Wenn man sich aber eingehender mit der Materie beschäftigt, kommt man zu dem Schluss: Ja, man darf. Es gibt quasi nichts, was nicht auch in pflanzlicher Kost vorkommen würde, mit einer Ausnahme: Vitamin B12.
Wer sein Kind vegetarisch ernähren will, sollte darauf achten, dass es genug Eisen zu sich nimmt, da Milchprodukte die Eisenaufnahme hemmen. Eisen steckt vielmehr in Innereien von Tieren, die man einem Baby ohnehin nicht gibt. Eisen steckt aber auch in Haferflocken oder Hirse und viele anderen Getreidesorten.
Willst du dein Kind vegan ernähren, suche dir am besten einen kompetenten Ernährungsberater. Mache dich mit Fachliteratur schlau und lies Artikel und Expertenmeinungen. Lasse regelmäßig kontrollieren, ob dein Kind sich gut entwickelt und ob alle nötigen Nährstoffe mit der Ernährung abgedeckt sind. Wenn du alles richtig machst, ist das kein Thema. Bei unzureichender Kompetenz kann das Kind Mangelernährung erleiden, die seine Entwicklung beeinträchtigt. Die meisten Kinder- und Jugendärzte raten jedoch von einer rein veganen Ernährung bei Babys eher ab.
Getränke laut Ernährungsplan für dein Baby
Wie viel sollen Babys eigentlich trinken? Trinken ist schließlich wichtig. Vor allem in der Zeit, in dem das Baby noch die Brust bekommt, sind viele Eltern verunsichert. Reicht das als Flüssigkeitsmenge aus? Ab wann darf das Baby Wasser oder Tee trinken? Welche Getränke eignen sich am besten?
Gut geeignet als Getränk für das Baby ist Wasser ohne Kohlensäure, ungesüßte Kräutertees und Früchtetees. Auf Pfefferminztees sollte bei Babys verzichtet werden, da sie Menthol enthalten. Gemüse- und Fruchtsäfte hingegen enthalten zu viel Zucker. Wenn es sein muss, dann nur als Schorle im Verhältnis 4:1 anbieten. Meist wird ein Baby von sich aus keine gesüßten Getränke verlangen. Oft wollen die Großen das Kind verwöhnen und führen sie erst an die Zuckerbomben heran, die dann natürlich angenommen werden.
Nachfolgend findest du eine Auflistung über die empfohlenen Trinkmengen am Tag.
Milchmenge bei Babys, die mit Stillen oder Fläschchen gedeckt wird:
- Neugeborenes: 30 Milliliter bis 80 Milliliter pro Mahlzeit in der ersten Woche
- Baby 2 Monate: bis 100 Milliliter pro Mahlzeit
- Baby 3 Monate: bis 130 Milliliter pro Mahlzeit
- Baby 4 Monate: bis 170 Milliliter pro Mahlzeit
- Baby 5 Monate und älter: bis 200 Milliliter pro Mahlzeit
Geschätzte Trinkmenge, wenn zugefüttert wird. Zusätzlich zum Stillen oder Fläschchen:
- 400 Milliliter und mehr ab dem ersten Brei
- 600 Milliliter und mehr ab der Familienkost
- 700 Milliliter und mehr bei Zwei- bis Dreijährigen
- Ca. 1,5 Liter bis zum siebten Lebensjahr
Beikostplan: Empfehlungen für allergiegefährdete Babys
Gerade das Allergieproblem bereitet viele Eltern Kopfzerbrechen: Kuhmilchallergie, Zöliakie und viele weitere Unverträglichkeiten sind auf dem Vormarsch.
Grundsätzlich wird empfohlen, dem Baby im ersten Jahr überhaupt keine Kuhmilch und auch keine andere Tiermilch zum Trinken zu geben, da diese als allergieauslösend gelten. Auch Sojamilch eignet sich im ersten Lebensjahr noch nicht.
Wenn das Kind auf die ersten Beikost Getreide-Breie mit Bauchschmerzen oder Blähungen reagiert, solltest du am besten stattdessen auf Hirse oder andere glutenfreie Getreidesorten zurückgreifen. Veränderungen der Haut deuten ebenso auf eine Unverträglichkeit hin.
Die erste Empfehlung als Prävention gegen Allergien ist und bleibt das Stillen und zwar so lange wie möglich.
Nahrungsergänzung für das Baby?
Säuglinge bekommen in ihrem ersten Lebensjahr sowohl Vitamin K als auch Vitamin D, außerdem Fluorid als Nahrungsergänzung verabreicht. Vitamin K wird während der Vorsorgeuntersuchungen in Tropfenform verabreicht, Vitamin D ab der 2. Lebenswoche als Tablette oder ebenfalls in Tropfenform, genau wie auch Fluorid. Am besten, du befragst deinen Arzt zu diesem Thema.
Fazit
Beim Thema Einführung von Beikost brauchst du vor allem eins: sehr viel Geduld. Denn beim Essen gilt genau wie überall: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Babys müssen das Essen vom Löffel erst lernen, da es ganze anders funktioniert als das Trinken an Brust oder Flasche. Lass deinem Baby Zeit, sei geduldig und zwinge es zu nichts. Babys sind keine Gourmets, sondern lehnen oftmals vieles erst einmal ab.
Halte dich an den oben genannten Beikostplan für dein Baby, aber siehe es nicht als zwingend an – auch hier darfst du ruhig etwas flexibel bleiben.
Jedes Kind lernt früher oder später essen. Das eine Baby ist ein schlechter Esser, das andere ein guter. Auf jeden Fall solltest du jetzt die Grundlagen legen für eine gesunde Ernährung, denn gerade das ist im ersten Lebensjahr eine wichtige Basis für ein gesundes Leben deines Kindes.
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