Die Befruchtung
Ein Wunder der Natur – anders kann man den Prozess bei der Entstehung neuen Lebens nicht bezeichnen. Der monatliche Zyklus einer Frau ist entscheidend für den Zeitpunkt einer Befruchtung. In den Eierstöcken der Frau reifen in der ersten Hälfte des Zyklus die sogenannten Eibläschen (Follikel) heran. In der zweiten Hälfte entwickelt sich ein Eibläschen, manchmal auch mehrere, zu einem sprungreifen Leitfollikel. Dieser gelangt dann zum Zeitpunkt des Eisprungs in den Eileiter. Der Eisprung findet immer um die 14 bis 15 Tage nach dem ersten Tag der letzten Monatsblutung statt. Das Ei macht sich nun auf den Weg zur Gebärmutter. In den folgenden 12 bis 24 Stunden ist das Ei in der Lage, von einer Samenzelle befruchtet zu werden.
Wenn eine Samenzelle auf das Ei trifft
Wenn das Ei während seiner Wanderung zur Gebärmutter von einer Samenzelle befruchtet wird, beginnt das neue Leben. Der Samen dringt durch die Schutzhülle des Eis ein und wirft dabei seinen Schwanz ab. Es gelangt nur der Samenkopf in das Innere der weiblichen Eizelle, den sogenannten Zellkern. Mit diesem Eindringen beginnt die Zellteilung und die Beschaffenheit der Eihülle verhindert fortan, dass weitere Samen eindringen könnten. Diese Teilung vollzieht sich mehrmals und über mehrere Stunden hinweg. Erreicht die befruchtete Eizelle die Gebärmutter, dann ist das Schlimmste schon mal überstanden. Jetzt werden nach weiteren Teilungen Zellen frei, die zur Bildung des Mutterkuchens (Plazenta) führen, welcher für die Versorgung des Ungeborenen zuständig sein wird. Die übrigen Zellen haben sich aus dem Ei gelöst und lagern sich an der Schleimhaut der Gebärmutter ab.
Das Hormon hCG
Ist dieser Prozess abgeschlossen, wird sofort mit der Bildung des Schwangerschaftshormons hCG begonnen. Es bewirkt, dass sich der weibliche Körper nun schrittweise auf die Veränderungen einstellt. Erste Auswirkungen dieses Hormons können Brustspannen, morgendliche Übelkeit und schließlich das Ausbleiben der Monatsblutung sein.