Unerfüllter Kinderwunsch: Ursachen und Folgen
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist nicht selten ein Thema, das außerhalb einer Beziehung tabu ist. Daher ist vielen nicht bewusst, wie viele Paare mit diesem Problem zu kämpfen haben. Die Gründe können sehr unterschiedlicher Natur sein. Oft helfen bereits kleine Änderungen im Lebensstil, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Aber auch eine psychologische Betreuung kann einen Unterschied machen. Unabhängig davon, wie oder ob man als Paar einen Weg findet, sich den Traum vom Kind zu erfüllen, die Belastung zu dieser Phase kann für eine Beziehung enorm sein.
Auch der gescheiterte Versuch, ein zweites oder drittes Kind zu bekommen, ist in diesem Zusammenhang relevant. Was also sind mögliche Ursachen, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt? Wann muss man seinen Kinderwunsch aufgeben? Und welche Hilfe gibt es für betroffene Paare? Wir haben die wichtigsten Informationen für dich zusammengefasst.
Die Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches
Generell muss man hier zwischen zwei Problembereichen unterscheiden. Zum einen gibt es Paare, die über einen langen Zeitraum hinweg versuchen, schwanger zu werden und nicht erfolgreich sind. Zum anderen gibt es Frauen, die mehrfach gefolgt eine Fehlgeburt erleiden.
Bei einem unerfüllten Kinderwunsch sind die Ursachen nicht immer ganz einfach zu definieren. Wird die Frau nicht schwanger, kann der Grund sowohl bei ihr als auch bei ihrem Partner liegen. Klassische Probleme sind etwa Übergewicht bzw. Untergewicht, eine ungesunde Ernährung oder zu hoher Stress. Dieser kann zudem auch durch die ausbleibende Schwangerschaft verursacht sein. Liegen medizinische Gründe vor, gibt es eine Vielzahl von möglichen Diagnosen. Frauen können verschlossene Eileiter haben oder die Spermienanzahl beim Mann ist zu gering.
Probleme schwanger zu werden
Ein unerfüllter Kinderwunsch hat Gründe, die sich von Paar zu Paar drastisch unterscheiden. Daher ist es wichtig, sich auf dieser Reise nicht mit anderen zu vergleichen. Hier spielt es keine Rolle, ob ein unerfüllter zweiter Kinderwunsch die Herausforderung darstellt, oder ob es bereits beim ersten Kind nicht so funktioniert, wie man es sich vorstellt.
Experten gehen davon aus, dass nur ein Drittel der Paare mit Kinderwunsch in weniger als sechs Monaten schwanger werden. Je älter die Paare sind, umso länger dauert es bis zur Empfängnis. Ab einem Alter von 35 Jahren ist es absolut normal, dass es bis zur Schwangerschaft bis zu einem Jahr und darüber hinaus dauert – selbst dann, wenn beide Partner guter Gesundheit sind. Dieses Wissen ist jedoch nicht weit verbreitet und viele Paare beginnen viel zu früh daran zu zweifeln, dass sie ein Baby haben können.
Info: Die selbst auferlegte psychische Belastung ist oft ein Grund, warum Paare nicht schwanger werden. Viele erwarten, innerhalb weniger Monate einen positiven Schwangerschaftstest zu sehen.
Ein klassischer Grund für die ausbleibende Schwangerschaft ist es, dass Paare den falschen Zeitpunkt wählen. Frauen sind nur an wenigen Tagen im Monat empfängnisfähig. Es ist wichtig, sich über den geeigneten Zeitpunkt ausreichend zu informieren.
Aber auch körperliche Gegebenheiten können eine Schwangerschaft erschweren: Übergewicht, Untergewicht, Vitaminmangel, Stress und Erschöpfung sowie Mangelernährung. Daher spielt auch die Ernährung vor der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Darüber hinaus ist das Alter der Frau relevant für ihre Fruchtbarkeit. Je älter sie ist, umso geringer die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft.
Medizinische Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch bei der Frau umfassen unter anderem einen ausbleibenden Eisprung, Zysten oder Verwachsungen an der Gebärmutter und an den Eileitern oder hormonelle Störungen. Die meisten dieser Probleme lassen sich nach einer Diagnose gezielt behandeln, was die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessert.
Ebenso kann der unerfüllte Kinderwunsch vom Mann ausgehen. Auch hier gibt es klassische Auslöser. Männer sind ebenso vom psychischen Druck betroffen wie Frauen. Das kann die Qualität und die Anzahl der Spermien negativ beeinflussen. Weitere Faktoren für eine möglicherweise mangelnde Spermienqualität beim Mann können Hormonstörungen, Diabetes, eine schlechte Ernährung oder übermäßiger Alkoholkonsum darstellen.
Auch zu häufiger Sex kann ein Grund dafür sein, dass das Sperma nicht leistungsfähig genug ist. Wer zweimal in der Woche Geschlechtsverkehr hat, gibt seinen Spermien ausreichend Zeit, sich zu regenerieren.
Probleme schwanger zu bleiben
Besteht eine Schwangerschaft, ist dies leider noch keine Garantie dafür, dass das Baby das Licht der Welt erblicken wird. Statistiken geben an, dass jede sechste Schwangere das Baby vor der 24. Schwangerschaftswoche verliert. Dann spricht man von einer Fehlgeburt. Zumeist verlieren die Frauen das ungeborene Kind in den kritischen ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Aber auch darüber hinaus kann es zu Komplikationen kommen. Es kommt leider auch vor, dass Frauen mehrere Fehlgeburten nacheinander durchleben. Die emotionale Belastung dadurch ist enorm.
Fehlgeburten werden vor allem durch Entwicklungsstörungen des Embryos verursacht. Es kann zum Beispiel eine genetische Störung vorliegen. Es kann aber auch sein, dass der Embryo sich nicht richtig in der Gebärmutter einnistet. Zumeist handelt es sich um zufällige Probleme, die nicht verhindert werden können. Die Wahrscheinlichkeit, nach einer ersten Fehlgeburt eine weitere zu erleben, ist daher sehr gering.
- Auch hier spielt das Alter eine Rolle. Bis zu einem Alter von 35 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, eine Fehlgeburt zu erleiden, bei etwa 15 %. Frauen ab dem 40. Lebensjahr müssen mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % rechnen.
- Äußere Einflüsse, die das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen, sind vor allem das Rauchen, Alkohol und die übermäßige Zunahme von Koffein. Auch das Passivrauchen des Mannes kann eine Fehlgeburt begünstigen.
- Wird die Ernährung in der Schwangerschaft unbedacht gehandhabt, erhöht sich das Risiko, gefährliche Krankheitserreger aufzunehmen. Salmonellen oder ähnliche Bakterien und Viren sind ebenfalls ein möglicher Grund für Fehlgeburten.
Paaren, die mit wiederkehrenden Fehlgeburten umgehen müssen, kann nicht immer geholfen werden. In bis zu 50 % der Fälle finden Mediziner keinen eindeutigen Grund für die Fehlgeburten. Das führt selbstverständlich zu großer Frustration und Ratlosigkeit auf Seiten der Eltern.
Was bedeutet ein unerfüllter Kinderwunsch für die Psyche?
In der Regel stellt ein unerfüllter Kinderwunsch eine psychische Belastung für die Betroffenen dar. Auch wenn Paare ganz unterschiedlich mit der Problematik umgehen, hat sie nahezu immer Auswirkungen auf beide. Es ist nicht relevant, ob der unerfüllte Kinderwunsch beim 2. Kind auftritt oder von Anfang an. Je länger Paare vergebens versuchen ein Kind zu zeugen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Probleme auftauchen. Der Stress kann etwa beim Mann zu Erektionsstörungen führen oder bei der Frau Vaginalkrämpfe verursachen.
Da ein unerfüllter Kinderwunsch oft noch als gesellschaftliches Tabuthema angesehen wird, ist es für die Betroffenen schwer sich zu öffnen. Sie beginnen damit, die Gründe bei sich selbst zu suchen und können in den Glauben verfallen, dass sie etwas falsch machen. Es ist ebenso denkbar, dass die Partner beginnen, die Schuld beim jeweils anderen zu suchen. So kann ein unerfüllter Kinderwunsch auch in einer Trennung enden.
Eine besondere Belastung stellt die Zeit nach einer Fehlgeburt dar. Erneut handelt es sich um ein unausgesprochenes Tabu und eine Problematik, mit der Paare gesellschaftlich allein gelassen werden. Wie man auf eine Fehlgeburt reagiert, ist individuell sehr unterschiedlich. Ein Fehlschluss ist es, dass Männer weniger emotional betroffen sind als Frauen. Allerdings legen Studien nahe, dass Männer kürzer und weniger intensiv trauern.
Homosexuelle Paare erleben den Verlust eines ungeborenen Kindes ebenfalls anders. Zumeist ist es für Frauen in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft sehr schwierig und mit viel Aufwand verbunden, selber schwanger zu werden. Es gibt Studien, die nahelegen, dass der Verlust daher vergleichsweise stärker ist. Darüber hinaus ist es aber wichtig zu beachten, dass jede Person einen anderen Weg hat, mit einem solchen Verlust umzugehen. Auch das Umfeld und die gesellschaftliche Einordnung spielen hier mit ein.
Emotionale Tiefpunkte und Depressionen
Wenn ein unerfüllter Kinderwunsch Depressionen verursacht, ist es an der Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier gilt es vor allem, dass der jeweilige Partner mögliche Hinweise auf die psychische Erkrankung wahrnimmt. Depressionen können sich auf vielen Wegen ausdrücken. Starke Stimmungsschwankungen, Lustlosigkeit und Müdigkeit sind typische Anzeichen. Bevor man als Partner die Selbstdiagnose einer Depression anbringt, sollte ein Gespräch vorangehen. Ein Grund für eine depressive Stimmung, die nicht mit einem voll ausgebildeten Krankheitsbild gleichzusetzen ist, kann auch die fehlende Kommunikation zwischen Partnern sein. Eine Paartherapie ist eine Möglichkeit, bestehende Kommunikationsdefizite zu bearbeiten. Aber auch Einzeltherapien sind ein guter Weg, um mit der emotionalen Belastung umgehen zu lernen.
Wann emotionale Tiefpunkte auftauchen, ist ebenfalls von Paar zu Paar sehr unterschiedlich. Außerdem reagieren auch die Einzelpersonen nicht immer gleich auf die Umstände. Dennoch gibt es ein paar Tiefpunkte, die viele Paare mit einem unerfüllten Kinderwunsch gleich durchlaufen.
- In der Zeit um eine mögliche Diagnose machen sich Männer und Frauen viele Gedanken darüber, welche Nachrichten der Arzt oder die Ärztin haben.
- In der Zeit nach der Diagnose fühlen viele Paare eine Erleichterung. Auch dann, wenn die Diagnose schlechte Prognosen mit sich bringt. Denn nun sind sie in der Lage, das Wissen für Ihre Zukunftsplanungen zu nutzen.
- Ein weiterer Tiefpunkt kann eintreten, wenn nach einer Diagnose zum Beispiel ein Lebensstil Wandel vorgenommen wird oder ein Vitaminmangel ausgeglichen wird und es nicht zeitnah zu einem Resultat führt. Ist etwa Eisenmangel der Grund für den unerfüllten Kinderwunsch, hoffen Paar darauf, das Problem durch ein paar Eisentabletten schnell beheben zu können. Eine intensive ärztliche Begleitung ist daher in allen Phasen wichtig.
Belastung in der Partnerschaft
Es gibt Paare, die sich überraschend leicht damit abfinden, dass sie keine biologischen Kinder zeugen können bzw. der Weg dorthin recht schwierig sein wird. Sie entscheiden sich dann schnell für eine künstliche Befruchtung oder planen direkt eine Adoption. Aber nicht jedes Paar kann diesen Rückschlag so einfach hinnehmen. Oft gibt es drastische Höhen und Tiefen, die gemeinsam durchlebt werden.
Es kann passieren, dass sich beide alleingelassen fühlen und die Last diese Herausforderung allein tragen. Dies sorgt nicht selten für Diskussionsstoff. Es kommt zu Schuldzuweisungen oder es wird angezweifelt, ob überhaupt ein echter Wunsch nach Kindern besteht. Die Liste der möglichen Probleme ist lang. In einigen Fällen führt sie dazu, dass die gesamte Beziehung infrage gestellt wird.
Aber nicht nur die eigene Art, mit der Herausforderung umzugehen, hat Einfluss auf die Dynamik in der Partnerschaft. Denn auch heute ist der gesellschaftliche Druck noch sehr hoch. “Wann ist es denn endlich Zeit für den Nachwuchs?” “Wollt ihr etwa ewig warten, bis ihr Kinder bekommt?” Ganz ungewollt trägt man diese negative Energie in den Alltag und somit auch in die Beziehung.
Eine anhaltende und ehrliche Kommunikation ist die Grundlage für jede gut funktionierende Beziehung. In Krisenzeiten ist diese umso wichtiger. Es ist daher hilfreich, seine gemeinsamen Ziele zu definieren und zusammen zu planen, was als Nächstes geschieht. Ist man etwa nach 6 Monaten noch erfolglos, könnte man beschließen, in sechs Monaten einen Termin für die Beratung beim Frauenarzt zu vereinbaren. So wissen beide genau, was wann passiert.
Jeder sollte dem anderen den Freiraum lassen, seinen eigenen Weg zu finden, um mit dem Thema umzugehen. Wenn es dem Mann hilft, mit seinem Vater darüber zu sprechen, muss man dies als Frau akzeptieren. Gleichermaßen muss ein Verständnis dafür existieren, wenn man nicht außerhalb der Beziehung darüber sprechen möchte.
Es ist absolut kontraproduktiv, nach Fehlern bei der Partnerin oder dem Partner zu suchen und Schuldzuweisungen auszusprechen. Mögliche Bedenken, zum Beispiel über einen ungesunden Lebenswandel, müssen respektvoll und ehrlich angesprochen werden. “Du trinkst zu viel, deshalb werden wir nicht schwanger!” kann durch “Wir sollten herausfinden, ob eine Reduzierung des Alkoholkonsums hilfreich ist.” ersetzt werden. Hier hilft der Ansatz der gewaltfreien Kommunikation gut.
Bei unüberwindbar scheinenden Differenzen bietet es sich an, eine Paartherapie in Anspruch zu nehmen.
Unerfüllter Kinderwunsch: Ab wann zum Arzt gehen?
Frauen, die jünger als 35 Jahre alt sind, können durchaus ein Jahr bis zur Schwangerschaft einplanen. Danach wird es für Frauen immer schwieriger zu empfangen und es bietet sich an, früher Hilfe zu suchen. Ist man nach sechs Monaten noch nicht schwanger, kann bereits ein Arzt konsultiert werden.
Ist die resultierende Behandlung nicht erfolgreich, ist der nächste Schritt zum biologischen Kind eine künstliche Befruchtung. Die nachfolgende Behandlung kann von einer Ernährungsumstellung bis hin zur Injektion von Hormonen reichen – aber nicht immer ist Erfolg garantiert.
Ist es aus biologischen Gründen einem oder beiden Partnern nicht möglich, Kinder zu bekommen, spricht man von einer Unfruchtbarkeit. Dabei liegt bei nur 15 % der mitteleuropäischen Paare eine tatsächliche Unfruchtbarkeit vor. Lassen sich die Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch nicht beheben, ist eine Adoption für viele Paare die Lösung. Ist das keine Option, muss ein individueller Weg gefunden werden, um mit dem Schmerz und der Enttäuschung umzugehen.
Selbsthilfegruppen bei unerfülltem Kinderwunsch
Die Anzahl der Personen, die sich einem unerfüllten Kinderwunsch gegenüber sehen, ist in den vergangenen Jahrzehnten kaum gestiegen. Aber die Bereitschaft, sich von außen Hilfe zu holen, sowie die passenden Angebote dafür, haben sich erhöht. Eine Möglichkeit ist der Besuch einer Selbsthilfegruppe bei unerfülltem Kinderwunsch. Hier können Personen mit einem unerfüllten Kinderwunsch Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen.
Frauen und Männer finden so Kontakt zu anderen Paaren, die sich in einer ähnlichen Situation befinden oder diese bereits hinter sich haben und nun Informationen austauschen möchten. Es ist hilfreich eine Plattform zu finden, auf der die eigenen Emotionen, Erwartungen und Ängste ernst genommen und verstanden werden.
Frauenärzte und Hausärzte sind in der Regel in der Lage, über ein entsprechendes Angebot in der Nähe zu informieren. Wer einen anonymen Weg sucht, um über das Thema zu kommunizieren, kann sich in Online-Foren mit anderen Paaren und Betroffenen kurzschließen.
Tipps für das persönliche Umfeld
Eigentlich kennt jede Person eine Frau, die schon einmal eine Fehlgeburt erlitten hat oder ein Paar, das seit langem versucht, ein Baby zu bekommen. Es handelt sich nicht um Tabuthemen, aber um Themen, die sensibel anzugehen sind.
Ist jemand im eigenen Umfeld betroffen, ist es relevant zuzuhören, die Bedenken und Gefühle ernst zu nehmen und Verständnis zu zeigen. In den seltensten Fällen suchen Betroffene nach Hilfe oder Tipps aus dem Freundeskreis – sie möchten sich einfach nicht alleingelassen fühlen. Daher empfehlen sich aktives Zuhören, Empathie und Geduld, wenn man als Vertrauensperson ausgewählt wird.
Ist man selbst betroffen, hilft es sich seinem Umfeld gegenüber zu öffnen. Positives wie negatives Feedback ist hier erlaubt. Wenn Tante Erna mal wieder auf der Geburtstagsfeier allen davon berichtet, dass man früher nicht erst so spät das erste Kind bekommen hat, darf man ansprechen, dass solche Kommentare verletzend und unangebracht sind. Gleichzeitig kann man dem Umfeld auch vermitteln, dass es OK ist zu fragen, wie es einem geht oder darüber zu sprechen, wie der Stand der Dinge ist. Und es ist auch in Ordnung das Gespräch zu beenden, wenn Grenzen überschritten werden.
Wie oft bleibt ein Kinderwunsch unerfüllt?
Es ist schwer, eine „Unerfüllte-Kinderwunsch-Statistik“ zu erstellen, die tatsächliche Daten abbildet. Zum einen fallen Personen, die einen unerfüllten Kinderwunsch beim 3. Kind oder auch dem 2. Kind erleben, nicht in die Statistik für kinderlose Paare. Diese dient wiederum als Grundlage für die Hochrechnungen. Zum anderen entscheiden sich immer mehr Paare dazu, keine Kinder zu haben oder erst sehr spät Kinder zu bekommen. Dies verfälscht die Schätzungen ebenfalls.
Dennoch gehen das deutsche Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend davon aus, dass jedes zehnte Paar in der Altersklasse von 25 bis 69 Jahren ungewollt kinderlos ist.
Fazit
Es ist selten, dass ein unerfüllter Kinderwunsch ohne Ursache bestehen bleibt. Paare sollten daher nicht darauf verzichten, sich professionelle Hilfe zu holen. In welcher Form diese sinnvoll ist, kann nur jeder für sich selbst definieren. Wo die einen mit einer durch den Arzt geführten Ernährungsumstellung gut bedient sind, ist für andere eine Psychotherapie beim unerfüllten Kinderwunsch der passende Weg. Es gibt Tausende von Paaren, die sich demselben Problem gegenüber sehen. Nicht ohne Grund verbessert sich auch das Angebot für medizinische Lösungen unentwegt. Mit der richtigen Hilfe ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Traum vom eigenen Kind doch noch wahr wird.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/wir-sollten-offener-ueber-fehlgeburten-sprechen/ [2] https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/ungewollte-kinderlosigkeit-81034 [3] https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/risiken-der-reproduktionsmedizin-ueberfordert-vom-kinderwunsch-1.1133974