Schwangerschaftswoche 20
Halbzeit ist angesagt. Langsam geht es in Richtung Endspiel und es gibt kein Zurück mehr. Hast du es bis zur 20. Schwangerschaftswoche (SSW) geschafft, ist das Schlimmste mittlerweile vorbei. Die kritische Phase der Frühschwangerschaft wie auch die kritischen Untersuchungen sind überstanden. Passieren kann immer etwas, ob in der Schwangerschaft, während der Geburt oder danach. Aber die Prozentzahl sinkt von Tag zu Tag. Jetzt darfst du dich aufs Baby wirklich freuen.
Bis zur Geburt sind es noch etwa 20 Wochen und jetzt schon benimmt sich dein Bauchzwerg wie ein Neugeborenes. Er schläft, ist wach, spielt eine Runde und schläft erneut. Außerhalb deines Bauches ist dein Kind jetzt noch kaum lebensfähig, weil es zu klein ist und die Organe nicht weit genug entwickelt. Ab der 25. SSW sind die Chancen Dank der heutigen Medizin durchaus hoch.
Dein Baby in der 20. Schwangerschaftswoche
Dein Kind ist in dieser Woche etwa 16 Zentimeter groß und wiegt zwischen 250 und 350 Gramm. In dieser Woche verändert sich an deinem Baby selbst nicht viel, außer, dass es immer aktiver wird. Das Training im Bauch ist nicht nur zur Neugierde gedacht. Babys trainieren automatisch, weil sie dadurch mehr Kraft bekommen. Jedes Mal, wenn dein Kind die Hand zu einer Faust macht, trainiert es den Arm- und Handmuskel. Tritt es mit den Beinen, wird der Unterkörper in Form gebracht.
Nicht nur ihr könnt das Baby spüren, auch das Kind spürt euch beziehungsweise dich. Deswegen solltest du deinen Bauch jetzt öfter streicheln und deinem Baby zeigen, dass du es jetzt schon liebst. Diesen Kontakt von außen mögen Babys und lassen sich dadurch auch beruhigen, falls sie wieder einmal stundenlang im Bauch tanzen.
Der nächste Kontrolltermin
Wahrscheinlich hast du in diesen Wochen deinen zweiten großen Ultraschalltermin. Weitere spezielle Untersuchungen zahlen sich nur dann aus, wenn es bereits schlimme Erkrankungen in der Familie gab. Eine davon ist zum Beispiel die Nabelschnurpunktion. Hier wird Blut von der Nabelschnur entnommen und dieses im Labor darauf getestet, ob irgendwelche Krankheiten vorliegen.
Bei der Ultraschalluntersuchung werden verschiedene Dinge gemessen: die Scheitel-Fersen-Länge, der biparietale Durchmesser (Kopfdurchmesser Schläfe zu Schläfe), die Femurlänge (Oberschenkelknochen) und der fronto-okzipitale Durchmesser (von der Stirn zum Hinterkopf). Neben den Abmessungen sind der Herzschlag, die Fruchtwassermenge, die allgemeinen Bewegungen und die Lage der Plazenta wichtig. All diese Ergebnisse werden im Mutterpass notiert und lassen sich dort nachlesen. Falls du Bedenken hast oder weitere Untersuchungen wünschst, besprich das am besten jetzt mit deinem Arzt.
Du in der 20. Schwangerschaftswoche
Typisch für die 20. SSW ist der Blutkreislauf, der sich nun ziemlich verändert. Bis zu 50% mehr Blut fließen jetzt durch deinen Körper und das sorgt häufig für Krampfadern. Manchmal kommt es ferner zu Nasen- oder Zahnfleischblutungen. In geringen Mengen ist es normal. Sollte es zu stärkeren Blutungen kommen, kontaktiere unbedingt deinen Arzt. Zahnschmerzen sind auch keine Seltenheit in dieser Zeit. Solltest du starke Schmerzen bekommen, denke daran, keine Schmerzmittel ohne Erlaubnis einzunehmen. Frag am besten im Vorfeld deinen Zahnarzt, was er dir im Notfall empfiehlt. Bekanntlich kommen diese Schmerzen immer nachts, wenn man niemanden erreicht. Deshalb kannst du dir im Vorfeld einen kleinen Vorrat anlegen.
Da sich nicht nur der Blutkreislauf verändert sondern auch der Hormonhaushalt, kann es sein, dass sich deine Handflächen und Fußsohlen röten. Auch das ist normal. Sie jucken häufig und sind ziemlich trocken. Hol dir am besten eine Feuchtigkeitscreme und massiere deine Gliedmaßen, damit sie die beste Entlastung bekommen.
Neue Unterwäsche braucht die Mutter
Auch deine Brüste verändern sich jetzt stark. Vielleicht werden deine BHs langsam zu eng. Hol dir am besten einen speziellen Still-BH, den du auch nach der Geburt noch verwenden kannst. Lass dich hierzu am besten im Fachhandel beraten. Frauen, die bisher nur kleine Brüste hatten, müssen sich ein wenig umstellen. Auch wenn sich keine Beschwerden bemerkbar machen, dein Bindegewebe dankt es dir auf jeden Fall. Tipp: Wähle am besten einen BH mit breiten Trägern und mehrfachen Verschlussweiten. Sonst musst du dir ab jetzt, alle paar Wochen neue BHs kaufen.
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